Allgemeine Informationen zu den Pkw-Kursen

Das Pkw-Fahrsicherheitstraining bezeichnet die Dienstleistung, die an den Endverbraucher als Fahrsicherheitstraining weitergegeben wird. Das Pkw-Fahrsicherheitstraining wird von ausgebildeten, externen Dienstleistern im Namen eines Umsetzers durchgeführt. Der Club hat das Pkw-Fahrsicherheitstraining vor mehr als 30 Jahren initiiert. Im Jahr 2003 nahmen beim ADAC ca. 100.000 Kunden an den Pkw-Fahrsicherheitstrainings teil.

Ziele, Inhalte und Methoden des Fahrsicherheitstraining

Das Pkw-Fahrsicherheitstraining ist in der Regel ein 1-tägiges Fahrtraining. Der Teilnehmer nimmt mit seinem eigenen Fahrzeug auf einem abgesperrten Übungsgelände (Fahrsicherheitszentrum) teil. Die Gruppengröße bei einem Pkw-Fahrsicherheitstraining beträgt optimal 10 und maximal 12 Teilnehmer und wird von erfahrenen, externen Dienstleistern durchgeführt. Derzeit bieten ca. 25 ADAC Umsetzer auf ca. 60 Plätzen das Pkw-Fahrsicherheitstraining an. Das Pkw-Fahrsicherheitstraining hat den Anspruch, Impulse für eine Verhaltensänderung bei Pkw-Fahrern zu geben. Trainingsteilnehmern werden Möglichkeiten eröffnet, Gefahren zu erkennen, zu vermeiden und in Notsituationen besser zu bewältigen. Lag in den ersten Jahren des Pkw-Fahrsicherheitstrainings der inhaltliche Schwerpunkt eher auf dem Erwerb von Fahrfertigkeiten, so setzt das Pkw-Fahrsicherheitstraining heute neue Maßstäbe, in dem es die folgenden Schwerpunkte in den Mittelpunkt rückt:

  • Risiko-Sensibilisierung,
  • realistische Einschätzung der Möglichkeiten des Fahrzeugs,
  •  realistische Einschätzung der Möglichkeiten des Fahrers,
  • Trainieren von Handlungsabläufen zur Bewältigung von Notmanövern.


Die Kurse werden von erfahrenen, regelmäßig aus- und fortgebildeten, externen Dienstleistern geleitet. Behandelt werden Fahrsituationen, in die jeder Autofahrer geraten kann, wie z.B. Notbremsung, Bremsen in der Kurve, Bremsen auf nasser Fahrbahn oder Bremsen und Ausweichen. Neben dem fahrpraktischen Fahrsicherheitstraining geht es im Kurs um Sicherheitsthemen wie Blicktechnik, Reifen, Fahrdynamik- Regelungen und psychologische bzw. physiologischen Faktoren wie Reaktionsvermögen, Wirkung von Stress, Ablenkung und Müdigkeit. Zielsetzung ist, Sensibilität für kritische Fahrsituationen und gleichzeitig höhere Fahrkompetenz herzustellen.Wichtig bei der Durchführung ist die Verknüpfung von Information, Diskussion und Gesprächen mit Fahrerprobungen und dem Fahrsicherheitstraining von Notmanövern (z.B. Gefahrbremsung).Bei der Durchführung des Pkw-Fahrsicherheitstrainings steht die Teilnehmerorientierung im Vordergrund. Das heißt in der Praxis: Die beim Pkw-Fahrsicherheitstraining bearbeiteten Themen werden in der Regel mit Situationen aus dem Verkehrsalltag an Hand von Teilnehmerbeispielen eingeleitet. Der externe Dienstleister muss sich auf die unterschiedlichen Teilnehmer bzw. Teilnehmergruppen einstellen und seine Gruppe über den ganzen Tag begleiten, so dass der gegenseitige Bezug immer erhalten bleibt.In der Gruppendiskussion werden Gefahrenlehre, Vermeidungs- und mögliche Lösungsstrategien besprochen, die dann bei den praktischen Fahrübungen erprobt werden können und umgekehrt. Dabei werden auch Aspekte der Fahrphysik und der Fahrzeugtechnik eingebracht. Diese sollen das Verständnis für das Verhalten des Fahrzeuges bzw. für die Grenzen der Beherrschbarkeit unterstützen. Die fahrpraktischen Übungen dienen nicht in erster Linie dazu die Fahrzeugbeherrschung zu perfektionieren — was in einem Ein-Tages-Fahrsicherheitstraining ohnehin sehr schwierig wäre — sondern dazu, die Grenzen von Fahrer und Fahrzeug „erfahrbar” zu machen. Damit dienen sie auch zur Gefahrensensibilisierung. Mit den Vorgaben des Trainer- und des QM-Handbuchs wird jedoch der Rahmen zur Erreichung der Ziele festgelegt. Gleichzeitig wird dem externen Dienstleister soviel Spielraum gegeben, dass er auf die speziellen Bedürfnisse der Teilnehmer eingehen kann. Um das Ziel des Pkw-Fahrsicherheitstrainings zu erreichen, werden hohe Anforderungen an das Geschick, die Qualifikation und die Vorgehensweise des externen Dienstleisters gestellt.

 

Gliederung der Inhalte des Fahrsicherheitstrainings

Die Gliederung im Fahrsicherheitstraining lässt sich in folgende Bereiche aufteilen:

Die Einführung in das Fahrsicherheitstraining

  • Die Trainingsteilnehmer werden nach konkreten, persönlich erlebten kritischen Fahrsituationen gefragt. Aus diesen werden spezielle im Fahrsicherheitstraining behandelbare Fragestellungen abgeleitet. Darüber hinaus werden weitere Themenwünsche entgegen genommen, auf die im Laufe des Fahrsicherheitstrainings eingegangen wird.

Die 3 Lerneinheiten des Hauptteils

  • Lenken: Zur Lerneinheit „Lenken” gehören verschiedene Handling- und Slalom-Übungen sowie Kurvenfahren und Ausweichen.
  • Bremsen: Zur Lerneinheit „Bremsen” gehört das Bremsen auf verschiedenen Untergründen, aus verschiedenen Geschwindigkeiten, mit und ohne Bremsbereitschaft.
  • Bremsen und Lenken: Zur Lerneinheit „Bremsen und Lenken” gehören u.a. das Bremsen-Ausweichen, Geradeaus und das Bremsen in der Kurve.

Abschluss

  • Zum Ende des Fahrsicherheitstrainings wird besprochen, inwieweit die individuellen Fragen der Teilnehmer beantwortet und ob die Erwartungen erfüllt wurden.

Zertifizierung

Zertifiziertes QM-System für Pkw Fahrsicherheitstrainings

Von DEKRA zertifiziert — ADAC Pkw Fahrsicherheitstraining noch professioneller.

Mehr als 127.000 Autofahrer haben im vergangenen Jahr an einem ADAC Pkw Fahrsicherheitstraining teilgenommen. Die­ses Angebot wird jetzt noch profession­eller: Ein umfangreiches Qualitätssys­tem garantiert auf den 60 Trainings­anlagen des Clubs bundesweit ein einheitlich hohes Niveau des Pkw Fahrsicherheitstrainings. Das neue System wurde nunmehr von der DEKRA geprüft und nach der Norm ISO 9001:2008 zertifiziert.

Zu den geprüften Bereichen zählen die Aus- und Weiterbildung der externen Dienstleister, die Entwicklung sowie die Durchführung des Trainings an sich. Da die Qualität der einzelnen Angebote entscheidend vom jeweiligen externen Dienstleister abhängt, legt der ADAC auf deren Ausbildung größten Wert. Diese umfaßt mehrere Monate, mindestens alle zwei Jahre müssen die externen Dienstleister zur Fortbildung.

Daneben entwickelt der ADAC pädago­gisch fundierte Kursvarianten unter Berücksichtigung aktueller wissen­schaft­licher Erkenntnisse. Er kann dabei auch auf die Erfahrung der Betreuung von mehr als einer Million Kursteilneh­mern zurückgreifen. Schließlich wird Qualität bereits bei der Beratung groß geschrie­ben: So kann jeder Kursteil­nehmer entscheiden, ob beispielsweise ein Kompakt-Training ausreicht oder ob er mit einem Intensiv-Training besser beraten ist.

Alle Qualitätsmerkmale werden regel­mäßig überprüft. Dies geschieht zum einem mit Hilfe von ausgewählten und geschulten Praxisbegutachtern. Zum anderen werden die Teilnehmer nach ihrer Meinung befragt. Anregungen und Kritik werden auch dahin gehend untersucht, ob sich daraus Verbesse­rungsmaß­nahmen ableiten und umset­zen lassen.